TechCirclePolymers - Technologietransfer zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Polymer- und Biopolymerwerkstoffen durch Anwendung smarter, vernetzter Prozesse und innovativer Techniken zur CO2-Reduktion

Die allgegenwärtige Klima- und Rohstoffkrise, verursacht durch die bekannten Umweltprobleme und geopolitischen Verwerfungen, bilden die Grundlage für weltweite Bemühungen zum Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen des European Green Deal soll daher der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft in Europa geschaffen werden. Dies soll insbesondere durch die Reduktion der Treibhausgase und der Entkopplung von Abhängigkeiten (z.B.: fossile Rohstoffe) realisiert werden. Ein Ziel des Green Deals ist die Reduktion der Treibhausgase um 55% bis zum Jahr 2030. Neben den weltweiten Bemühungen zum Umwelt- und Klimaschutz und den daraus resultierenden Anforderungen an Produktstandards wurden auf politischer Seite bereits Gesetze zum Erreichen der Ziele des European Green Deals erlassen. Daher möchte auch die kunststoffverarbeitende Industrie der gesteigerten Nachfrage nach nachhaltigen Alternativen gerecht werden. Hinzu kommt die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation, unter anderem geprägt durch die Knappheit der fossilen Rohstoffe, die ein Umdenken der kunststoffverarbeitenden Industrie fordert. Dabei geht es insbesondere darum, die Produkte und Prozesse der Kunststoffindustrie nachhaltiger und effizienter zu gestalten und so insbesondere den CO₂-Fußabdruck der Branche zu reduzieren. 

Im geplanten Technologietransfer soll ein besonderes Augenmerk auf die Wirtschaftsregion Oberfranken, als Teilbereich des nach EFRE-Leitlinien definierten „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“, in Bayern gelegt werden. Damit soll gezielt diese strukturschwache Region, die als ländlich verstreut, aber dennoch innovativ gilt, unterstützt werden. In Oberfranken ist eine große Anzahl an kunststoffverarbeitenden Unternehmen unter anderem in den Bereichen Automotive, Textil und Verpackung ansässig. Die aktuelle wirtschaftliche Lage vieler Betriebe zeigt einen dringenden Handlungsbedarf hin zu mehr Innovation im Bereich der Kunststoffindustrie. Aus diesem Grund muss gerade die Region Oberfranken mit vielen kunststoffverarbeitenden Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung auf dem neuesten Stand sein und darf keine Trends verpassen. Die Kosten für Forschung zusammen mit dem Erwerb maßgeschneiderter Lösungen sind für die ansässigen KMU finanziell jedoch oft allein nicht tragbar. Zur Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der KMU sowie für den Wandel zu einer nachhaltigen Kunststoffindustrie bedarf es daher den hier beantragten öffentlichen Mitteln zur Durchführung von Technologietransfervorhaben.